Krankenkommunion
Von Jesus lesen wir in der Hl. Schrift, daß er die Kranken segnete und heilte. Er sucht die Gemeinschaft mit den Kranken und Schwachen. Er will ihnen nahe sein, sie trösten und stärken. Diesem Beispiel folgen seine Jünger. So erfüllen die christlichen Gemeinden seit den ersten Tagen der Kirche den Liebesdienst an den Kranken und Schwachen.
Die Pfarrgemeinde setzt ein besonderes Zeichen der Zusammengehörigkeit, wenn der Priester, der Diakon oder ein vom Bischof beauftragter Kommunionhelfer die Krankenkommunion bringt.
Möchten Sie die Krankenkommunion empfangen, dann rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns:
Tel. (0831) 51 23 68-0
Tel. (0831) 51 23 68-14; Notrufnummer - Umleitung auf den Pfarrer
Katholisches Stadtpfarramt St. AntonImmenstädter Straße 5087435 Kempten (Allgäu)
Fax: (0831) 51 23 68-19
E-Mail: st.anton.kempten@bistum-augsburg.de
Ein Kranker, der zu Hause die heilige Kommunion empfängt, soll spüren, dass er zur Gemeinschaft der Glaubenden gehört und an ihrer festlichen Feier in der heiligen Eucharistie Anteil hat, vor allem am Sonntag. Deshalb wird der Tisch mit einem weißen Tuch gedeckt und mit Kerze(n), Kreuz und Blumen geschmückt. Wenn möglich, sollte auch ein Gefäß mit Weihwasser und ein Glas Wasser für den Kranken bereitstehen. Schön ist es, wenn Angehörige und Mitbewohner an der Feier teilnehmen und evtl. auch die heilige Kommunion empfangen.
Grundform der Krankenkommunion
Der Spender, Priester oder Laie, begrüßt den Kranken und alle Anwesenden. Dabei kann folgende Begrüßungsformel verwendet werden:
Der Friede sei mit diesem Haus und mit allen, die darin wohnen.
Oder:
Der Friede des Herrn sei mit euch (dir).
Dann nimmt er Weihwasser und besprengt den Kranken und das Zimmer. Dabei kann er folgende Worte sprechen:
Dieses geweihte Wasser erinnere uns an den Empfang der Taufe und an Christus, der uns durch sein Leiden und seine Auferstehung erlöst hat.
Spendet ein Priester die Krankenkommunion, kann er nun die sakramentale Beichte des Kranken entgegennehmen.
Legt der Kranke jetzt keine sakramentale Beichte ab, oder möchten auch noch andere Anwesende kommunizieren, dann lädt der Spender den Kranken und die übrigen Umstehenden zum Schuldbekenntnis ein, etwa mit folgenden oder ähnlichen Worten:
Brüder und Schwestern, damit wir diese heilige Kommunionfeier in der rechten Gesinnung begehen, prüfen wir uns selbst und bekennen unsere Schuld.
Es folgt eine kurze Stille, danach sprechen alle gemeinsam das Schuldbekenntnis:
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, daß ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - sie schlagen sich an die Brust - durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.
Dann fahren sie fort:
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.
Der Spender beschließt das Gebet:
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
Alle antworten: Amen.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt (Joh 15, 4).
Je nach den Verhältnissen kann nun einer der Anwesenden oder der Spender selbst eine Lesung aus der Hl. Schrift vortragen, z. B.
Jesus spricht:
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das
ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am
Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine
Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank (Joh 6,
54-55).
Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird auch jeder, der mich ißt, durch mich leben. Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist: Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit (Joh 6, 54-58).
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich (Joh 14, 6).
Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen (Joh 14, 23).
Wort des Apostels Paulus: Sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt (1 Kor 11, 26).
Diesen Texten kann eine kurze Auslegung folgen. Auch können Fürbitten eingefügt werden.
Dann leitet der Spender mit folgenden oder ähnlichen Worten das Gebet des Herrn ein:
Laßt uns alle zusammen zu Gott dem Vater beten, wie unser Herr Jesus Christus uns zu beten gelehrt hat:
Alle sprechen gemeinsam:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Danach zeigt der Spender das heilige Sakrament und spricht:
Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.
Der Kranke und alle Anwesenden sprechen:
Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.
Der Spender spricht:
Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind.
Der Spender tritt zum Kranken hin, zeigt ihm das Sakrament und spricht:
Der Leib Christi (oder: Das Blut Christi).
Der Kranke antwortet: Amen.
Er empfängt die heilige Kommunion.
Die Anwesenden, die kommunizieren wollen, empfangen das heilige Sakrament.
Dann spricht der Spender das Schlußgebet:
Laßt uns beten: Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, wir bitten dich in gläubigem Vertrauen für unseren Bruder (unsere Schwester) N.: Der heilige Leib (das kostbare Blut) deines Sohnes sei ihm (ihr) eine heilbringende Arznei für Leib und Seele. Durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Wenn möglich, kann der Spender mit dem Kranken ein bekanntes Lied sprechen oder mit den Anwesenden gemeinsam singen.
Mit dem Segen bzw. der Segensbitte endet die Kommunionfeier.
Spender: Der Herr segne uns und behüte uns. Er lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Er wende uns sein Antlitz zu und schenke uns seinen Frieden. Das gewähre uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A.: Amen.